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Pressemitteilung 131/2002

131/02 - 28. November 2002

Für weitere drei Jahre genehmigt:

Physik-SFB "Kooperative Phänomene im Festkörper" verlängert und aufgestockt

DFG verdoppelt Fördervolumen auf über 4 Millionen Euro

Der Bewilligungsausschusses für Sonderforschungsbereiche (SFB) der Deutschen Forschungsgemeinschaft hat in seiner Sitzung am 27. November 2002 den Augsburger SFB 484 "Kooperative Phänomene im Festkörper: Metall-Isolator-Übergänge und Ordnung mikroskopischer Freiheitsgrade" für weitere drei Jahre (2003-05) bewilligt und zugleich den Förderungsumfang wesentlich erweitert.

Bereits seit dem 1. Januar 2000 von der DFG gefördert (siehe Pressemitteilung vom 24. November 1999), wird der SFB 484 in der neuen Förderperiode deutlich größer sein als bisher, er wird nun aus 17 statt - wie bisher - aus zwölf Teilprojekten bestehen. Alle zehn festkörperphysikalisch bzw. festkörperchemisch orientierten Lehrstühle des Instituts für Physik der Universität Augsburg sind beteiligt.

Vor dem Hintergrund drastischer Sparmaßnahmen besonders bemerkenswert

Im Vergleich zur ersten Förderperiode (2000-02) wird sich das Finanzvolumen des SFB 484 verdoppeln, es werden in den nächsten drei Jahren DFG-Drittmittel im Umfang von 4,1 Millionen Euro an das Institut für Physik und damit an die Universität Augsburg fließen. "Diese Bewilligung", so SFB-Koordinator und -Sprecher Prof. Dr. Dieter Vollhardt, "ist angesichts der angespannten Haushaltslage der DFG und ihrer drastischen Sparmaßnahmen besonders bemerkenswert."

Von Gutachtern einstimmig und nachdrücklich befürwortet

Der Bewilligung ist am 24./25. September 2002 eine Begutachtung des Fortsetzungsantrag durch ein internationales, neunköpfiges Gremium mit Wissenschaftlern aus Kanada, der Schweiz, Österreich, Ungarn und Deutschland vorausgegangen. Wie die DFG mitteilte, schufen die Gutachter durch die einstimmige und nachdrückliche Bewilligung des Antrags die Grundlage für die nun erfolgte Genehmigung.

Bündelung festkörperphysikalischer und materialwissenschaftlicher Forschung

Kernaufgabe des SFB 484 ist die Erforschung kooperativer Ordnungsphänomene in quantenmechanischen Vielteilchensystemen der Festkörperphysik. Es soll geklärt werden, wie Wechselwirkungen zwischen den mikroskopischen Freiheitsgraden der Elektronen und des Gitters zu geordneten Strukturen und Metall-Isolator-Übergängen führen können. Die zentrale Fragestellung des Forschungsprogramms lautet damit: Wie führt das kooperative Verhalten wechselwirkender quantenmechanischer Freiheitsgrade zu Ordnungsstrukturen und Metall-Isolator-Übergängen? Neben der Klärung der mikroskopischen Grundlagen hat sich der SFB 484 auch das Ziel gesetzt, damit verknüpfte, anwendungsorientierte Themen zu untersuchen. Folglich bündelt der SFB 484 festkörperphysikalische und materialwissenschaftliche Forschung.

Sonderforschungsbereiche sind langfristige, in der Regel auf die Dauer von zwölf Jahren angelegte, von der DFG finanzierte Forschungseinrichtungen der Hochschulen, in denen Wissenschaftler im Rahmen fächerübergreifender Forschungsprogramme zusammenarbeiten. Voraussetzung für die Genehmigung von Sonderforschungsbereichen ist eine angemessene personelle und materielle Grundausstattung, die von der Hochschule zur Verfügung gestellt wird. Sonderforschungsbereiche ermöglichen die Bearbeitung anspruchsvoller, aufwendiger und langfristig konzipierter Forschungsvorhaben durch Konzentration und Koordination der in einer Hochschule vorhandenen Kräfte.


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