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Pressemitteilung 70/1999 |
Großer Erfolg des Instituts für Physik:
Der Finanzausschuß der Deutschen Forschungsgemeinschaft
(DFG) hat in seiner Sitzung am 23. und 24. November 1999 die Einrichtung eines
Sonderforschungsbereichs am Institut für Physik der Universität
Augsburg beschlossen. Die Förderung erfolgt zunächst für einen
Zeitraum von 3 Jahren. Die DFG folgte mit ihrer Entscheidung den sehr positiven
Empfehlungen des Wissenschaftsrats und eines internationalen Gutachtergremiums,
das sich zur Evaluation des Antrags am 30.9. und 1.10.1999 in Augsburg getroffen
hatte.
In dem nun bewilligten Sonderforschungsbereich mit dem Thema "Kooperative
Phänomene im Festkörper: Metall-Isolator-Übergänge und
Ordnung mikroskopischer Freiheitsgrade" werden Wissenschaftler verschiedener
Fachrichtungen des Instituts für Physik der Universität Augsburg
zusammenarbeiten. Ihr Ziel ist ein umfassendes Verständnis des kooperativen
Ordnungsverhaltens quantenmechanischer Freiheitsgrade im Festkörper und der
mikroskopischen Voraussetzungen für das Auftreten von
Metall-Isolator-Übergängen. In einer Verknüpfung physikalischer,
chemischer und materialwissenschaftlicher Forschung sollen insbesondere die
Eigenschaften von Übergangsmetalloxiden erklärt werden. Der
Sonderforschungsbereich gliedert sich in je sechs experimentelle und
theoretische Teilprojekte.
Nach Auffassung der internationalen Gutachtergruppe befaßt sich der
Sonderforschungsbereich mit einer relevanten, in vielen grundlegenden Fragen
noch unzureichend verstandenen Thematik, zu deren weiterer Durchdringung er
wichtige Beiträge leisten könne. Dadurch erhalte die deutsche
Festkörperphysik die Chance, auf dem Gebiet der Übergangsmetalloxide,
das von einem hohen Anwendungspotential gekennzeichnet sei, den Anschluß
an die internationale Konkurrenz zu halten. Besonders positiv hoben die
Gutachter die ausgewogene Kombination experimenteller und theoretischer
Untersuchungsweisen hervor. Auch der Wissenschaftsrat begrüßt,
daß die Universität Augsburg ihre Kapazitäten in der
Festkörperphysik auf einem wichtigen Gebiet bündelt und damit ihr
spezifisches Forschungsprofil weiter konturiert. Besonders wurde in diesem
Zusammenhang die Berufungspolitik der vergangenen Jahre gewürdigt, mit der
die Universität die notwendigen Voraussetzungen für die Konzeption
eines kohärenten Forschungsprogramms geschaffen hat. Für die
Bewilligung der Initiative sprach insbesondere auch die breite Einbindung
jüngerer Wissenschaftler in die Leitung von Teilprojekten, die damit gute
Möglichkeiten zur Weiterqualifikation erhalten. Dem Sonderforschungsbereich
stehen für die ersten drei Jahre rund 4 Millionen DM an Personal-,
Investitions-, Gast-, Reise- und Verbrauchsmitteln zur Verfügung.
Der Bewilligung kommt deshalb besondere Bedeutung zu, da es sich hier um den
ersten Sonderforschungsbereich handelt, der an der Universität Augsburg als
Sprecheruniversität angesiedelt ist. Fast alle Lehrstühle des
Instituts für Physik sind an dem Vorhaben beteiligt.
Koordinator und Sprecher des Sonderforschungsbereichs ist Professor Dr. Dieter
Vollhardt (Lehrstuhl für Theoretische Physik III, Elektronische
Korrelationen und Magnetismus).
Sonderforschungsbereiche sind langfristige, in der Regel auf die Dauer von 12-15
Jahren angelegte, von der DFG finanzierte Forschungseinrichtungen der
Hochschulen, in denen Wissenschaftler im Rahmen fächerübergreifender
Forschungsprogramme zusammenarbeiten. Voraussetzung für die Genehmigung von
Sonderforschungsbereichen ist eine angemessene personelle und materielle
Grundausstattung, die von der Hochschule zur Verfügung gestellt wird.
Sonderforschungsbereiche ermöglichen die Bearbeitung anspruchsvoller,
aufwendiger und langfristig konzipierter Forschungsvorhaben durch Konzentration
und Koordination der in einer Hochschule vorhandenen Kräfte.
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